Wie bist Du vorgegangen, um Dir einen Ausbildungsplatz zu suchen?
Als erstes habe ich im Internet geforscht und mich orientiert, wann welche Ausbildungsgänge starten. Und dann habe ich geschaut, wo ich mich bewerben will und damit gestartet.
Du hattest nur eine Woche einen Einblick in das Berufsfeld der dipl. Pflegefachfrau HF. Gab es dabei Highlights? Oder hast Du auch Stolpersteine entdeckt?
Das absolute Highlight ist die Zusammenarbeit mit dem Team. Es hat mich überrascht, wie toll es mir diese Woche im Team gegangen ist und wie wohl ich mich gefühlt habe. Ich wurde sofort im Team aufgenommen und war ein Mitglied davon. Das ist es, was ich am meisten mitnehme: Ein schönes Arbeitsklima auch im Rest des Spitals. Man grüsst sich im Lift, hält einen kurzen «Schwatz», auch wenn man sich nicht kennt. Es fühlt sich an wie eine Gemeinschaft, in der man zusammenarbeitet, und das finde ich toll.
Ich konnte keine wirklichen Stolpersteine wahrnehmen. Was ich aber erkenne, man muss im sozialen Bereich schon sehr stark sein. Weil man doch auch auf Menschen und Patienten trifft, die anders sind. Vielleicht sehr einseitig denken oder stur oder unfreundlich sind und laut werden, da muss man innerlich die Kraft haben, um damit umzugehen. Ich glaube, einen guten Abstand zu diesen Themen zu haben, ist wichtig. In der Teamarbeit ist das auch wichtig, dass es untereinander klappt, da kann man nicht Einzelkämpfer sein.
Was ist für Dich an Deinem zukünftigen Ausbildungsplatz vor allem wichtig?
Das ich gut geführt werde und einen guten Boden bekomme, wie es läuft und was die Regeln sind und so begleitet, bis ich darin gefestigt bin. Abwechslungsreich und bunt gemischt und dass ich gefordert bin. Ich möchte immer wieder neue Herausforderungen bekommen.
Neben der praktischen Ausbildung in einem Spital sind die Lernorte Schule und LTT (Lern-Trainings-Transfer) gleichwertig wichtig. Was sind Deine Gedanken, wenn Du an die theoretische Ausbildung denkst?
Ich denke dabei an eine geführte Struktur und grosse Selbständigkeit im Lernen. Es wird einem eine Richtung vorgegeben, aber man muss selber beisteuern und mitziehen, damit man mithält. Ich erwarte aber auch, dass es kompetente Leute sind, die selber Spass daran haben, jungen Menschen Wissen zu vermitteln. Ich hoffe, dass mir der Kopf vollgestopft wird, mit Dingen, die ich in der Praxis auch wieder brauchen und umsetzen kann. Ich hoffe, mir wird so viel wie möglich beigebracht.
Was denkst Du, ist wichtig in seinem Lebensrucksack zu haben, um die Ausbildung zur dipl. Pflegefachfrau HF anzugehen?
Spass am Gemeinsamen, Spass in einem Team zu arbeiten, Spass daran zu haben, mit vielen neuen Menschen in Kontakt zu kommen. Offen sein, fremden Menschen gegenüber. Urteilslos auf Menschen zugehen und in die Situation eintauchen, bevor man sich eine Meinung bildet. Man muss gerne aktiv sein, denn man ist schon den ganzen Tag unterwegs, das habe ich in dieser Woche gemerkt. Man muss damit umgehen können, dass man verschiedene Arbeitszeiten hat. Ein Gefühl für das Soziale und Spass daran, sich mit Menschen auszutauschen und sie zu umsorgen. Es ist ein Geben und Nehmen.