Willkommen auf unserem Blog

17. März 2025

ISO-zertifizierte AEMP: Wie das Bethesda Spital Infektionen verhindert

Das Bethesda Spital hat im schweizweiten Vergleich eine der tiefsten Infektionsraten*. Einen sehr wichtigen Beitrag dafür leistet die hochmoderne und ISO-zertifizierte Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP).

Je nach Operation benötigen Chirurg*innen bis zu 650 Instrumente. Alle nötigen Scheren, Pinzetten, Zangen, Klemmen, weiteren Operationsinstrumente und wiederverwendbaren Medizinprodukte werden im Bethesda Spital in der eigenen zentralen Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) aufbereitet. Damit die Wege möglichst kurz sind, liegt die AEMP gleich neben den OP-Sälen.
«Natürlich arbeiten wir nach höchsten Qualitäts- und Hygienestandards. In der AEMP gibt es keine Kompromisse», erklärt Reza Rezai, Experte für die Aufbereitung von Medizinprodukten und Abteilungsleiter AEMP/ZSVA. Die 10 Mitarbeitenden der AEMP sorgen für eine lückenlose Überwachung der einzelnen Prozessabschnitte und eine reibungslose Kommissionierung und Zustellung der OP- und Abteilungsinstrumente.
 

«In unserer AEMP vereinen wir Präzision und Verantwortung – jedes einzelne der 650 Instrumente durchläuft einen lückenlosen Qualitätsprozess, der Leben schützt.»


Reza Rezai, Experte für die Aufbereitung von Medizinprodukten und Abteilungsleiter AEMP/ZSVA. Bethesda Spital

Nach der Operation kommen die Instrumente direkt in die AEMP, wo sie in einem drei- bis vierstündigen Prozess gereinigt, desinfiziert, sterilisiert und für die nächste OP bereitgestellt werden. Hartnäckig verschmutzte Teile werden vorgereinigt. Danach gelangen alle Instrumente in Reinigungs- und Desinfektionsgeräte (in eine Art grosser Geschirrspüler), wo sie ca. 70 Minuten bei 90 Grad mit heissem Wasser und Chemikalien gereinigt und desinfiziert werden, erklärt Reza Rezai.

Höchste Qualitätstandards

Danach wird im Packbereich jedes Instrument von Hand kontrolliert. Das passiert in einem Reinraum und unter höchsten Hygienestandards. Ist ein Instrument leicht beschädigt, angerostet oder hat sonst einen Schaden, wird es aussortiert. Über den Barcode wird jeder Schritt bei jedem Instrument digital erfasst. Später gelangen die Instrumente in den Sterilisator (in eine Art Backofen), die Instrumente werden bei 134 Grad während 18 Minuten sterilisiert. «Wir können den gesamten Lebenszyklus jedes einzelnen Instruments zu 100 Prozent rückverfolgen – von der Beschaffung über jede Anwendung bis zur Entsorgung», sagt Reza Rezai.
Dank der modernen technischen Ausstattung und der hohen Kompetenz der qualifizierten Mitarbeitenden zählt die AEMP zu den modernsten Betrieben. «Es ist noch nie passiert, dass eine Operation nicht stattfinden konnte, weil ein Instrument gefehlt hat. Und natürlich sind wir stolz auf eine der tiefsten Infektionsraten im schweizweiten Vergleich», erklärt Reza Rezai.
 

Die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) in Zahlen:

  • 30 000 Instrumente im Umlauf
  • 865‘000 Instrumente werden pro Jahr aufbereitet
  • Lebenszyklus jedes Instruments kann lückenloszurückverfolgt werden
  • ISO-zertifiziert
  • Eine der tiefsten Infektionsraten im schweizweiten Vergleich
    *(Quelle: Jahresbericht 2023 Swissnoso zur Erfassung postoperativer Wundinfektionen)