01. Juni 2024
Musiktherapie in der Palliativbegleitung: Klänge des Trosts und der Harmonie
Musik hat die Kraft, Menschen in schwierigen Lebensphasen tief zu berühren und ihnen Trost zu spenden. Am Palliativzentrum des Bethesda Spitals wird Musiktherapie gezielt eingesetzt, um Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige zu begleiten.
Die Musiktherapie geht über eine rein unterstützende Massnahme hinaus. Sie hilft dabei, Emotionen zu wecken, Loslassen zu erleichtern und eine Verbindung zwischen Menschen zu schaffen. Da Musik auf einer Ebene wirkt, die über Worte hinausgeht, ermöglicht sie einen Zugang zu Gefühlen, die sonst schwer auszudrücken sind. Jede Therapie wird individuell an die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten angepasst, um die grösstmögliche Wirkung zu erzielen.
Die Instrumente der Musiktherapie
In der Therapie kommen verschiedene Instrumente zum Einsatz. Die Körpertambura, ein Saiteninstrument mit Resonanzkörper, erzeugt beruhigende Schwingungen und fördert eine tiefe Entspannung. Die Kantele, ein weiteres Saiteninstrument, unterstützt die musikalische Begleitung und ermöglicht eine intensive emotionale Ausdruckskraft. Wer selbst aktiv mitwirken möchte, kann mit der Sansula, einem Daumenklavier, eigene Klänge erzeugen. Neben weiteren Instrumenten wie die Gitarre oder die RAV Moon, eine Art Miniatur-Handpan, spielt auch die Stimme eine wesentliche Rolle. Durch Gesang entsteht eine Atmosphäre der Nähe und Geborgenheit, oft unterstützt durch das gemeinsame Singen mit Angehörigen.
Die Wirkung auf Patienten und Angehörige
Die positive Wirkung der Musiktherapie zeigt sich nicht nur bei den Patientinnen und Patienten selbst. Auch Angehörige empfinden häufig Erleichterung, wenn sie beobachten, wie ihre Liebsten durch die Klänge Ruhe und Entspannung finden. Musik schafft einen Raum für Gefühle und ermöglicht einen bewussteren Abschiedsprozess. Auch das Pflegepersonal profitiert von der beruhigenden Atmosphäre, die durch den gezielten Einsatz von Musik geschaffen wird.
Teil eines ganzheitlichen Konzepts und interdisziplinärer Zusammenarbeit
Am Palliativzentrum Bethesda Spital ist die Musiktherapie fest in das interdisziplinäre Betreuungskonzept integriert. Ein regelmässiger Austausch zwischen den verschiedenen Fachbereichen stellt sicher, dass die Patientinnen und Patienten eine ganzheitliche und individuell abgestimmte Unterstützung erhalten. Durch die Verbindung verschiedener Disziplinen wird Harmonie geschaffen und das Wohlbefinden aller Beteiligten gefördert.
Trost und Hoffnung durch Musik
Die Musiktherapie bietet eine Möglichkeit, Trost zu spenden, Hoffnung zu geben und den letzten Lebensabschnitt einfühlsam zu begleiten. Es wird davon ausgegangen, dass Musik nicht nur eine Verbindung zu sich selbst, sondern auch zu anderen Menschen herstellt. So wird Musik im Palliativzentrum Bethesda Spital zu einem wertvollen Bestandteil der Begleitung in schwierigen Zeiten.