Ulnarisneuropathie am Ellenbogen: erkennen und behandeln

Der Ellenbogen schmerzt, einige Fitnessübungen lassen sich kaum mehr ausführen, der Ringfinger und der kleine Finger fühlen sich taub an und kribbeln? Eine Ulnarisneuropathie, also eine Schädigung des Ellennervs (Nervus ulnaris), könnte eine Ursache sein. Oft wird sie ausgelöst durch zu langes und wiederholtes Velo- oder Töfffahren, durch das Benutzen von Krücken oder durch permanentes Aufstützen des Ellenbogens bei der Arbeit, z. B. am Telefon. Allerdings sind die Ursachen sehr vielfältig. Was können Sie dagegen tun? Im Normalfall reicht eine konservative Behandlung aus, etwa durch Ruhigstellen oder Bandagen – die Spezialistinnen und Spezialisten vom Bethesda Spital erzählen Ihnen gerne mehr.  

Die Ulnarisneuropathie ist nicht sehr verbreitet. Nur gerade 25 Menschen von 100’000 sind davon betroffen.
Die Ulnarisneuropathie ist nicht sehr verbreitet. Nur gerade 25 Menschen von 100’000 sind davon betroffen.
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Schmerzen im Ellenbogen, kribbelnde Finger und Hände

Das Gefühl kennen viele: Die Finger kribbeln oder fühlen sich taub an, der Ellenbogen schmerzt und die Hand ist wie gelähmt. Das Krankheitsbild hat verschiedene Bezeichnungen: Eine davon ist Ulnarisneuropathie, eine andere Ulnarisrinnensyndrom, weil der Ellennerv in einer Rinne des Ellenbogens, der Ulnarisrinne, verläuft. Diese Rinne ist nur von wenig Bindegewebe umgeben und daher nicht gut geschützt. Das Ulnarisrinnensyndrom ist also eine Schädigung des Ellennervs, verursacht durch eine länger andauernde, fehlerhafte Armhaltung. Dies kann etwa beim exzessiven Velo- oder Motorradfahren sein oder auch, wenn man Krücken als Gehilfen benutzt. Winkelt man den Ellenbogen zu lange an, kann dies eine Engstelle des dort angesiedelten Nerventunnels bewirken – der Ulnarisnerv wird eingeklemmt.

Abhängig davon, wo der Nerv, der ziemlich oberflächlich verläuft, zusammengedrückt wird, kann es zu Taubheitsgefühlen, Lähmungen oder Schmerzen kommen. Davon betroffen sind etwa der Ellenbogen, die Hand, das Handgelenk sowie kleiner und Ringfinger. In diesem Zusammenhang wird gleichbedeutend auch vom Kubitaltunnelsyndrom (KUTS) gesprochen; eine weitere Bezeichnung ist Sulcus-ulnaris-Syndrom (SUS).

Wichtig zu Wissen

Erfahren Sie hier alles Wesentliche über die Ulnarisneuropathie und informieren Sie sich über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten bei uns.

Ellenbogenschmerzen und verminderte Kraft

Typische Symptome einer Ulnarisneuropathie sind Schwäche oder Taubheitsgefühl in der Hand, Kribbeln in der Handfläche oder in den Fingern 4 und 5, Empfindlichkeit gegenüber Kälte sowie ein steifes Ellenbogengelenk. Liegt eine schwere Nervenentzündung vor, können dauerhafte und starke Schmerzen auftreten, auch nachts.

Die Symptome des Kubitaltunnelsyndrom entwickeln sich nach und nach. Typische Anzeichen dafür sind, wenn der Ringfinger und der kleine Finger immer wieder «einschlafen» oder die Kraft in der Hand nachlässt. Im Bereich des Ellenbogens tauchen Schmerzen auf, die bis in den Unterarm ausstrahlen können.

Da der Ellennerv einerseits aus Gefühls-, andererseits aus Kraftfasern besteht, können beide Empfindungen, Sensibilität und Muskeln, gestört sein und die Beweglichkeit sowie die Muskulatur in der Hand beeinträchtigen. Wie stark der Kraftverlust und das Taubheitsgefühl sind, ist abhängig davon, an welcher Stelle der Nerv eingeengt wird. Schreitet das Symptom fort, werden selbst einfach Handgriffe zum Problem. Etwa eine Dose öffnen, Gegenstände ergreifen oder auch schreiben oder musizieren.

Sind Sie unsicher, ob Sie an einer Ulnarisneuropathie leiden? Dann vereinbaren Sie einen Termin für eine Untersuchung!

Montag bis Freitag 8.00 bis 17.00 Uhr

 

Sekretariat PD Dr. Bauer
Tel. +41 61 315 20 33

Sekretariat Dr. Strub
Tel. +41 61 315 20 34

 

Klinische Untersuchung am Ellenbogen

Ein ausführliches Gespräch mit genauem Beschrieb der Beschwerden macht den Anfang, um eine Ulnarisneuropathie zu diagnostizieren. Unsere Neurologinnen und Neurologen führen danach eine umfassende klinische Untersuchung durch – dabei werden die Patientinnen und Patienten gebeten, bestimmte Bewegungen mit der Hand zu machen. So kann unser Expertenteam herausfinden, ob der Ellennerv zusammengedrückt wird und wo genau der Schmerz entsteht.

Daneben werden auch sogenannte nervensonografische Untersuchungen, also Inspektionen der Nerven mittels Ultraschall, durchgeführt. Im Bethesda Spital finden Sie in einem Haus Spezialistinnen und Spezialisten, die Sie von der Diagnostik bis zur Therapie begleiten.

Sind Sie unsicher, ob Sie an einer Ulnarisneuropathie leiden? Dann vereinbaren Sie einen Termin für eine Untersuchung!

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Was kann man gegen Ulnarisneuropathie tun?


Konservative Behandlungsmethoden

Kommen die Beschwerden zum Beispiel vom Velofahren her, wird zuerst die Halteposition angeschaut. Korrigiert man die Handstellung, können die Symptome bestenfalls schon verschwinden. Hilft dies nicht weiter, geht man zu konservativen Behandlungsmethoden über. Etwa Hand- oder Ergotherapie oder eine speziell auf die Hände abgestimmte Physiotherapie. Weiter kommt eine Ultraschallbehandlung inklusive entzündungshemmendem Medikament (etwa Voltaren) oder Neoprenbandagen sowie Schienen in Frage.
 

Selten muss operiert werden

Nur wenn die konservativen Methoden nicht weiterhelfen, muss unter Umständen operiert werden. Deshalb: Je früher man die Beschwerden abklären lässt, desto besser. Wenden Sie sich rasch an uns, wenn Ihnen öfter die beiden hinteren Finger einschlafen. Die Operation erfolgt in der Regel ambulant: Der Karpaltunnel wird geöffnet und die Nerven mechanisch entlastet. Dieser Eingriff ist aber nur sehr selten nötig.

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Ulnarisneuropathie

Die Ulnarisneuropathie ist nicht sehr verbreitet. Nur gerade 25 von 100’000 Personen sind davon betroffen. Das Verhältnis von Männern zu Frauen beträgt 2:1 – Männer leiden also etwa doppelt so häufig daran.

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Die erfahrenen Spezialistinnen und Spezialisten sind gerne für Sie da
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Die Spezialistinnen und Spezialisten zum Thema Ulnarisneuropathie

Das Krankheitsbild Ulnarisneuropathie fällt in den Fachbereich unserer Neurologie. Die erfahrenen Spezialistinnen und Spezialisten sind gerne für Sie da – lassen Sie sich individuell von ihnen beraten, welches für Ihr Anliegen das passende Angebot der Neurologie ist.

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Wir erbringen fachübergreifend Spitzenleistungen in Medizin, Pflege und Therapie, fördern Innovation und bewegen uns auf dem neusten Stand von Forschung und Technik. Persönliche Betreuung in familiärer Atmosphäre. unsere ausgezeichnete Hotellerie sowie die ruhige Lage im Park unterstützen Ihre Genesung.

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