Was wird mit den Patientenfeedbacks anschliessend gemacht?
Acklin: Wir werten die Patientenfeedbacks systematisch aus. Somit können wir jederzeit und objektiv Auskunft geben, ob ein Eingriff gerechtfertigt war und den erhofften Erfolg gezeigt hat. Da die Patienten den Fragebogen auf einem Tablet ausfüllen, kann man den Verlauf anschliessend im gemeinsamen Gespräch nachvollziehen und bei Bedarf weitere Massnahmen ableiten.
Was hat sich seit der Einführung dieses Qualitätsmanagements verbessert?
Müller: Mit PROMS können wir bessere Voraussagen machen und für jede Patientin und jeden Patienten festlegen, welche Behandlung den grössten Nutzen für den Patienten bringt und ob eine Operation wirklich nötig ist.
Welchen Nutzen haben die Patientinnen und Patienten davon?
Müller: Mit der systematischen Erfassung und Analyse der Qualitätsparameter können die Patientinnen und Patienten stets sicher sein, dass sie die optimale Therapie erhalten und ein Eingriff nur durchgeführt wird, wenn er einen effektiven Mehrwert bietet. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir gegenüber den Kranken-versicherungen aufzeigen können, dass unsere Behandlung zur Steigerung der Lebensqualität beiträgt.
Welche Konsequenzen hat dieses Programm für die Ärztinnen und Ärzte?
Acklin: Bei uns findet täglich eine Fallbesprechung mit den Ärztinnen und Ärzten aller Teams statt, bei der wir alle Patientinnen und Patienten beurteilen. Dabei verwenden wir auch diese Daten, ebenso in der Sprechstunde für die objektive Bewertung. Des Weiteren kommen sie bei Weiterbildungen zum Einsatz, denn wir möchten diese Kultur auch an nächste Generationen weitergeben.