«Ich habe mich von Anfang an ernst genommen und äusserst gut aufgehoben gefühlt.»
Bettina Ernst, Birsfelden
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18. August 2023
Viele Frauen leiden unter Scheidenproblemen oder Myomen in der Gebärmutter. Wenn herkömmliche Therapien nicht helfen, können schonende Behandlungen Linderung verschaffen
Der Hormonrückgang nach der Menopause macht sich gerne im Vaginalbereich in Form von trockenen Schleimhäuten bemerkbar. Dies kann zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen. Oft bringt die Behandlung mit Gels nicht den gewünschten Effekt.
Eine schonende und risikoarme Option bietet der transvaginale Laser. Bei dieser Behandlung wird das vaginale Gewebe mittels gezielter Erwärmung angeregt, so dass sich Kollagenfasern sowie feine Blutgefässe neu bilden. Dies führt zur Regeneration und Stabilisierung der Schleimhaut. Dadurch verbessert sich die Feuchtigkeit und die Vaginalflora wird stabilisiert.
Dr. med. Jörg Humburg, Chefarzt Beckenbodenzentrum und Gynäkologie am Bethesda Spital empfiehlt diese Methode Frauen mit menopausebedingten Schleimhautveränderungen in Form von Trockenheit im Genitalbereich. Nebst Schmerzen kann dies bis hin zu einer Beeinträchtigung der Blasenfunktion führen. «Wenn konservative Behandlungen, wie lokale Hormonbehandlungen, sowie Medikamente für Blasenfunktionsstörungen nicht den erhofften Effekt bringen oder wenn die Frauen diese nicht anwenden möchten, ist der Laser ein interessanter Ansatz», so Humburg
Patientinnen mit hormonabhängigen Tumoren, denen man nicht gerne Hormone lokal für die Scheide abgebe, profitierten besonders von dieser Methode. «Wenn beispielsweise eine 35-jährige Frau mit hormonpositivem Brustkrebs durch die Therapie eine eingeschränkte Sexualität und Lebensqualität hat, kann das schlimm sein für die Betroffene.»
«Ich habe mich von Anfang an ernst genommen und äusserst gut aufgehoben gefühlt.»
Dr. Humburg betont, dass diese Behandlung am Bethesda Spital entsprechend den Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe durchgeführt wird und nichts zu tun hat mit Schönheitsbehandlungen. «Weil wir uns entlang der Guidelines bewegen, sind wir meilenweit davon entfernt. Es ist wichtig, dass man sich in diesem Bereich auf Expertinnen und Experten abstützt.» Die Behandlung erfolgt im Bethesda Spital unter strengen Sicherheitsbedingungen von drei Ärztinnen oder Ärzten, die den Fähigkeitsausweis für Medizinallaser besitzen. Zudem verfügen die Geräte über standardisierte Einstellungen.
Die transvaginale Laserbehandlung wird ambulant und ohne Narkose durchgeführt. Die Prozedur dauert 15 bis 30 Minuten und wird nach vier bis fünf Wochen wiederholt. «In der Regel braucht es drei Sitzungen. Manche Frauen sind schon nach zwei Behandlungen mit dem Resultat zufrieden, so dass wir von weiteren absehen. Der positive Effekt hält rund ein Jahr an, dann muss die Behandlung wiederholt werden.»
«Das Bethesda Spital verfügt über eine sehr grosse Erfahrung bei minimalinvasiven Operationen.»
Ein weiteres gynäkologisches Problem, das viele Frauen kennen, sind Myome. Nicht immer, aber bei manchen Frauen gehen diese gutartigen Tumore in der Gebärmutter mit Beschwerden wie verstärkte Regelblutung, Schmerzen und Fruchtbarkeitsproblemen einher.
Auch dafür bietet das Bethesda Spital eine innovative Behandlungsmethode an. Die sogenannte Sonata-Therapie bewähre sich, so Dr. Humburg. «Das ist eine präzise und sichere Methode, in der wir ultraschallgestützt die Myome aufsuchen, darstellen und unter Sicht punktgenau mit Radiofrequenzenergie abladieren, also veröden.» Diese Behandlung bietet einige Vorteile gegenüber einer operativen Entfernung, bei der der Erhalt der Fruchtbarkeit nicht immer garantiert werden kann. «Ausserdem kann es passieren, dass Myome in einer Operation nur teilweise entfernt werden und Folgeeingriffe in der Zukunft notwendig werden.» Deshalb sei die Sonata-Therapie eine gute Alternative zur Operation. Dies bestätigen auch Studien und die hohe Erfolgsquote.
Der Gewebeschwund von Vagina und Vulva wird auch als vulvovaginale Atrophie (VAA) bezeichnet. Zu ihren häufigsten Symptomen gehören Scheidentrockenheit, vaginaler Juckreiz, Ausfluss und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
Nur etwa ein Viertel der Frauen, die von einem Myom betroffen sind, haben Beschwerden. Diese äussern sich meistens durch folgende Symptome:
• Blutungsstörungen und daraus erfolgende Blutarmut;Zyklusstörungen
• Verstopfung oder verstärkter Harndrang
• Unterleibsschmerzen bei Wachstum oder Verdrehungdes Myoms. Die Schmerzen können Bauch, Unterbauch,Enddarm und Blase betreffen
• Unfruchtbarkeit und Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt
Probleme im weiblichen Intimbereich – schonende und innovative Therapiemethoden
Viele Frauen leiden unter Scheidenproblemen oder Myomen in der Gebärmutter. Wenn herkömmliche Therapien nicht helfen, können schonende Behandlungen Linderung verschaffen.
Öffentlicher Vortrag – Eintritt frei
Donnerstag, 28. September 2023 um 18.00 Uhr im Bethesda Spital
Gerne möchten wir Sie einladen, unseren öffentlichen Vortrag zu besuchen.
Wir bitten Sie um eine vorzeitige Anmeldung.
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