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07. Februar 2022

Unsere Schlüsselkompetenz in der Klinik Rheuma/Schmerz: Stationäre Diagnostik und multimodale Therapien

Die stationäre Diagnostik und multimodale Therapie ist eine Schlüsselkompetenz in unserer Klinik. Wir haben Chefarzt, Prof. Dr. med. Stephan Gadola über den innovativen Ansatz interviewt.

 

Herr Gadola, für wen ist die stationäre Behandlung bei Schmerzen besonders geeignet?

Bei Patientinnen und Patienten folgender Symptome: 

  • Chronischen, ambulant nicht adäquat einstellbaren Schmerzen am Bewegungsapparat
  • Starken chronischen oder akuten Schmerzen, welche die Betroffenen stark in ihrer Bewegungsfreiheit und/oder Selbstständigkeit beeinträchtigen
  • Bandscheibenvorfälle, welche mit einer Lähmung/Schwäche, sehr starken Schmerzen, und/oder Sensibilitätsstörungen (Taubheitsgefühl) einhergehen
  • Unklaren Schmerzsyndromen

 

Welche Behandlungsprogramme bieten Sie konkret an und was ist das besondere daran?

Wir bieten intensive stationäre Behandlungsprogramme an, welche oft die einzige verbleibende Möglichkeit für einen Durchbruch in der Therapie chronischer Schmerzen darstellen, die ambulant nicht in den Griff zu bekommen sind. Das Grundprinzip dieser stationären Behandlungsprogramme ist die sogenannte multimodale, interdisziplinäre und ganzheitliche Problemanalyse und -behandlung.

 

Bieten Sie das alles in der Klinik an oder mit wem und wie arbeiten Sie hierzu zusammen?

Nein, wir können viel, aber nicht alles. Zur multimodalen Behandlung sind wir auf weitere Spezialisten angewiesen. Typischerweise arbeiten wir eng mit folgenden Disziplinen zusammen:

  • Klinik Rheumatologie und Schmerzmedizin: Leitung & Koordination der Diagnostik und Behandlung sowie tägliche Visiten und 1:1-Betreuung der Patientinnen und Patienten
  • Physiotherapie & Ergotherapie: Während eines 8-tägigen Aufenthaltes erhalten die Patientinnen und Patienten zwischen 18 bis 25 Therapie-Einheiten (aktive und passive Therapien)
  • Pflege: enge Zusammenarbeit mit unseren Pflegefachkräften , z.B. bei der Einschätzung funktioneller Einschränkungen und dem Ansprechen auf Therapien
  • Sozialer Dienst: Organisation von häuslichen Hilfen, Anschlusslösungen (z.B. Rehabilitation, Kur, Ferienbetten, Pflegeheim)
  • Psychologische Betreuung: Evaluation psychischer Faktoren, welche die Schmerzwahrnehmung beeinflussen, spezielle medikamentöse Therapien, Planung eines Medikamentenentzugs oder spezielle Therapien, z.B. Entspannungstherapie
  • Neurologie, Wirbelsäulenchirurgie und Orthopädie: Interdisziplinäre Besprechung bei spezifischen Fragestellungen, z.B. die Abklärung einer Operationsindikation
  • Seelsorge: zur seelischen Unterstützung während des Aufenthalts 
  • Rehabilitation: Organisation des optionalen Anschlussaufenthalts in der Rehabilitation für unsere Patienten.

«Die stationäre Diagnostik und multimodale Therapie ist eine Schlüsselkompetenz unserer Klinik.»


Professor Dr.med. Dr.rer.nat. Stephan Gadola, Chefarzt Klinik Rheuma/Schmerz

Was bieten Sie an, wenn Medikamente und Physiotherapie keine ausreichende Wirkung haben?
In Situationen, wo Medikamente und Physiotherapie keine ausreichende schmerzlindernde Wirkung haben, kann eine gezielte Intervention resp. Infiltration (Spritze) an den Ort der Schmerzursache eingesetzt werden. Die Indikation, der mögliche Nutzen und die möglichen Risiken einer solchen Infiltration werden ausführlich mit unseren Patientinnen und Patienten besprochen. An unserer Klinik bieten wir eine Vielzahl unterschiedlicher röntgen- oder ultraschallgestützter Interventionsverfahren an.

 

Ein Eingriff an der Wirbelsäule tönt riskant. Wie gehen Sie da vor? 
Therapeutische Interventionen an der Wirbelsäule werden immer unter Röntgen-Durchleuchtung oder CT-gesteuert und kontrastmittel-kontrolliert durchgeführt. Damit minimieren wir das Risiko maximal.