Wie Osteoporose entsteht
Unser Knochen ist ein dynamisches Gewebe, welches sich durch konstanten Auf- und Abbau an Belastungen anpasst. Er besteht aus einem Gerüst aus speziellen Eiweissen, hauptsächlich Kollagen (Typ 1), in welches allen voran Kalzum und Phosphat eingebaut werden, was «Mineralisation des Knochens» genannt wird. Hochspezialisierte Zellen – die Osteoblasten, Osteozyten und Osteoklasten – bewerkstelligen den Aufbau des Eiweissgerüsts, die Mineralisation mit Kalzium und Phosphat, und die Ausführung von Knochenreparaturen bei kleineren und grösseren Verletzungen, respektive Knochenbrüchen (Frakturen). Unsere Knochen sind durch einen soliden äusseren Knochenrahmen begrenzt, während das Innere der Knochen eher einem Schwamm ähneln. Dieser «Leichtbauweise» verdanken wir es, dass unser Skelett durchschnittlich nur 9kg wiegt, und wir nicht unnötig viel Ballast mit uns schleppen müssen.
Bis ca. zum 30.Lebensjahr bauen wir unsere Knochenmasse auf, danach halten sich Auf- und Abbau im Idealfall die Waage. Eine Osteoporose entsteht dann, wenn der Abbau von Knochenmasse konstant oder über längere Zeit schneller erfolgt als der Aufbau. Verschiedene Faktoren tragen dazu bei: Alterungsprozesse, hormonelle Veränderungen in der Menopause, mangelnde Bewegung, Alkohol, Rauchen, unzureichende Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr, chronische Erkrankungen, sowie bestimmte Medikamente. Ausserdem spielt die Vererbung eine Rolle. Die Osteoporose ist ein schleichender Prozess in dessen Verlauf sowohl die Dicke des Rahmenknochens wie auch die Dichte des Schwammknochens abnehmen. Gleichzeitig steigt die Brüchigkeit des Knochens und damit das Risiko eine Fraktur zu erleiden.