Montag bis Freitag 8.00 bis 17.00 Uhr
«Dank Ultraschallwellen und Radiofrequenzenergie können die Myome heute geschrumpft werden. Dieses Verfahren ist sehr schonend und benötigt kein Skalpell.»
Dr. med. Anzhela Albrecht, Oberärztin, Bethesda Spital
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27. Januar 2022
Seit Anfang 2022 bietet das Bethesda Spital die Sonata-Methode bei der Behandlung von Myomen an. Die Sonata-Behandlung ist eine neue, schnittlose OP-Möglichkeit, um Myome zu behandeln. Das Bethesda Spital ist die einzige Klinik in der Nordwestschweiz, welche diese äusserst schonende Methode anwendet. Welche Patientinnen davon profitieren können und wie diese äussert schonende OP-Technik funktioniert, erklären Bethesda-Chefarzt Dr. med. Hansjörg Huemer und Oberärztin Anzhela Albrecht in unserem Interview.
Sind Sie zwischen 35 und 50 Jahren und haben öfters Bauchschmerzen, Störungen der Regelblutung, Blutarmut oder einen unerfüllten Kinderwunsch? Dann könnten vielleicht Myome diese typischen Beschwerden auslösen. Myome sind gutartige Knoten in der Gebärmuttermuskulatur und gehören zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen bei Frauen im gebärfähigen Alter.
Warum stellt die Sonata-Behandlung einen Durchbruch dar?
Mit der Sonata-Behandlung lässt sich ein breites Spektrum an Myomen, Myomgrößen und Myomstellen behandeln - ohne auch nur einen einzigen Einschnitt.
Wie oft kommen Frauen mit Myomen in die Sprechstunde im Bethesda und wie hoch ist ihr Leidensdruck?
Wir sehen täglich Frauen mit Myomen in der Sprechstunde. Viele Patientinnen haben keinerlei Beschwerden und müssen sich keiner Therapie unterziehen. Bei den Patientinnen, bei denen die Myome Symptome hervorrufen, entsteht nicht selten ein sehr hoher Leidensdruck.
Welche Frauen können von der Operation profitieren?
Von der Behandlung mit dem Sonata-System profitieren vor allem Patientinnen, bei denen die Myome fest in der Gebärmutterwand sitzen und nicht über einen Stiel mit der Gebärmutter verbunden sind. Ausserdem profitieren Patientinnen, die mehrere Myome haben. Einen besonders grossen Vorteil haben Frauen, bei welchen eine Operation per Bauchspiegelung und Bauchschnitt mit einem erhöhtem OP-Risiko einhergeht, z.B. Patientinnen mit Adipositas, mehreren stattgefundenen Bauchoperationen oder verstärkter Blutungsneigung. Gut ist die Therapie auch für berufstätige Patientinnen, da sie sehr schnell zu ihrem Arbeitsplatz zurückkehren können.
«Dank Ultraschallwellen und Radiofrequenzenergie können die Myome heute geschrumpft werden. Dieses Verfahren ist sehr schonend und benötigt kein Skalpell.»
Wie funktioniert die neue Operationstechnik, das sogenannte Sonata®-Verfahren konkret? Welche Vorteile hat sie im Vergleich zu den früheren Techniken?
Ein spezielles Ultraschallgerät wird durch die Scheide in die Gebärmutter eingeführt. Dieses Gerät entdeckt mit seinen Ultraschallwellen die Myome. Radiofrequenzenergie, die an die Myome abgegeben werden, bringt diese dann zum Schrumpfen und die Beschwerden werden reduziert oder verschwinden komplett.
Der grosse Vorteil dieser Behandlung ist, dass ein breites Spektrum an Myomen, unabhängig von der Grösse und der Lage, behandelt werden können. Dazu sind keine Schnitte - weder an der Gebärmutter noch im Bauchbereich - nötig. Auch die Gebärmutter bleibt erhalten.
Die Operation wird übrigens in der Regel stationär durchgeführt und von der Krankenkasse übernommen.
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